Pflege auf dem Land – ohne Einzelpflegekräfte oft kaum zu organisieren


 

Wer sein ganzes Leben auf dem Land verbracht hat, dem fällt es in der Regel schwer, sich am Lebensabend noch einmal umzustellen. Doch gerade in ländlichen Regionen ist der Zugang zu vielem nur sehr eingeschränkt – nicht zuletzt auch zur Pflege. Gut, wenn eine freiberufliche Pflegekraft in der Nähe wohnt.

Die Versorgung mit Pflege ist in Deutschland ein großes Problem. In ländlichen Regionen gilt das aber in ganz besonderem Maß. Denn dort ist die Bevölkerungsdichte weit geringer als in Städten. Anfahrtswege sind deswegen besonders lang. Wirtschaftlich gesehen lohnt es sich daher kaum, in diesen Gegenden ambulante Dienste zu unterhalten. Auch Pflegeheime sind hier seltener vertreten, da einfach weniger potenzielle Kunden in der Nähe wohnen.

Hinzu kommt, dass die jüngeren Generationen dazu neigen, die ländlichen Gegenden, in denen sie aufgewachsen sind, zu verlassen. Zu beruflichen Gründen kommt hier die bessere Infrastruktur hinzu, die städtische Gegenden bieten. Eine Versorgung durch Angehörige entfällt somit in den meisten Fällen für die zurückbleibende ältere Generation.

Eine Absicherung besteht hier für Senioren noch, wenn die Familie einen landwirtschaftlichen Betrieb führt. Denn ein solcher Familienbetrieb stellt für die jüngere Generation oft eine recht bindende Motivation dar, auf dem Land zu bleiben. Nicht selten leben dann mehrere Generationen zusammen auf dem Hof, sodass die Älteren die Jüngeren mit ihrer Erfahrung unterstützen können, während die Jüngeren ihnen mit den Dingen helfen, die sie aus Altersgründen nicht mehr alleine schaffen. Doch auch das geht nur bis zu einem gewissen Grad. Denn mit steigendem Pflegebedarf braucht es eine ausgebildete Pflegekraft.

Viele Senioren, die ihr Leben auf dem Land verbracht haben, müssen sich daher noch im hohen Alter mit einem Umzug ins Pflegeheim abfinden. Und das liegt womöglich viele Kilometer weit entfernt in einer größeren Stadt – und somit in einer vollkommen fremden Umgebung. So wird nicht nur die neue Wohnsituation, sondern auch bereits der einfache Blick aus dem Fenster zu einer neuen, teils überfordernden Erfahrung.

Die pflegerischen Angebote auf dem Land fallen also viel zu gering aus. Dabei zeigt sich der demografische Wandel hier durch den Wegzug der jüngeren Generationen ganz besonders stark. Freiberufliche Pflegekräfte, die ambulant arbeiten, können hier die ideale Lösung schaffen. Denn sie sind nicht abhängig vom Standort einer Pflegeeinrichtung oder eines Pflegedienstes, sondern sie pflegen direkt in der Umgebung, in der sie auch leben.

Freiberufliche Pflege kann in diesem Fall beiden Seiten helfen: Der Patient kann nicht nur in seiner gewohnten ländlichen Umgebung bleiben, sondern braucht auch sein zu Hause nicht zu verlassen und auch die Pflegekraft, die außerhalb der Stadt wohnt, muss morgens nicht mehr lange zur nächsten Einrichtung fahren, sondern sie pflegt einfach im Umkreis ihres eigenen Hauses beziehungsweise ihrer eigenen Wohnung.

Kleine Dörfer und ländliche Gebiete sind also eine sehr gut geeignete Nische für Pflegekräfte, die darüber nachdenken, sich freiberuflich zu machen. Wohnst auch du in so einer Umgebung? Oder lebst du in einer Großstadt, würdest es aber gerne etwas ruhiger haben und trotzdem weiter pflegen? Dann denk doch mal über die Freiberuflichkeit im ambulanten Bereich nach. Das geht natürlich auch nebenberuflich.
Pflegebedürftige, die auf dem Land leben, und ihre Familien werden dankbar für eine unabhängige Einzelpflegekraft in ihrer Nähe sein.